Das perfekte Dinner: Sammy hat einen guten Gaumen

Ein paar kulinarische Fragen an Sammy

Welche Eigenschaften schätzt du an einem guten Gastgeber?

Sammy

Höflichkeit, ein Auge für den Gast (denn der Gast ist König!), Freundlichkeit und eine entspannte Atmosphäre. Da ich Halbtunesier bin, ist für mich Gastfreundschaft ohnehin sehr wichtig. In Tunesien teilen selbst die ärmsten Gastgeber ihr letztes Brot mit ihren Gästen und erfreuen sich an der Freude ihrer Gäste.

Was war dein größter Kochunfall?

Mir in den Finger zu schneiden beim Zwiebelschneiden. War eine schöne Fleischwunde mit viel Blut. Aber alles nicht so schlimm gewesen.

Welche Schwächen hast du, welche Stärken?

Stärken:

- kreativ

- leidenschaftlich und mit Herz bei der Sache

- Kampfgeist – sonst hätte ich kein Start-Up gegründet

- guter Gaumen

Schwächen:

- Ab und zu zerstreut – ich vergesse gerne die einfachsten Sachen, zum Beispiel wo ich etwas hingelegt habe.

- Meine Mitarbeiter würden wohl sagen, dass ich streng bin, da ich viel Einsatz und Mitdenken verlange.

- Leidenschaftslosigkeit oder Mittelmäßigkeit akzeptiere ich nicht, kulinarisch gesehen.

Wenn ich irgendwo essen gehe und schon nach dem ersten Bissen merke, dass es "Supermarktfleisch" ist von Tieren, die nicht ordentlich gehalten wurden, dann vergeht mir der Appetit.

Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein, warum?

- Milch - als Allgäuer trinke ich seit ich denken kann mindestens einen Liter Milch am Tag

- Schokolade – für Schokopudding

- Tomaten - ich liebe es, Tomaten in jeglicher Form beim Kochen zu verwenden

Wieso machst du beim "Perfekten Dinner" mit?

Zum einen bin ich neugierig, lerne gerne andere Gastgeber und Gerichte kennen. Zum anderen möchte ich das Publikum ein bisschen dazu verleiten, nachzufragen, woher Lebensmittel kommen und wo man denn "saubere" Lebensmittel, die dann auch viel besser schmecken, herbekommt.

Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?

Entspannte, freundliche Gastgeber, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Eher südländisch-offen, so dass sich auch die Gäste wie zu Hause fühlen.

Vom Kulinarischen her wäre es super, Neues kennen zu lernen oder "alte" Gerichte, die sehr gut und ordentlich zubereitet sind. Hauptsache, man erkennt die Handschrift des Kochs, denn ich bin davon überzeugt, dass man Leidenschaft schmeckt.

Was war deine größte kulinarische Herausforderung?

Saiblingstatar - die Vorspeise, die ich für "Das perfekte Dinner" zubereite.

Dein bester Koch-Tipp/-Trick?

Bei Fleisch immer ein Fleischthermometer verwenden. Dadurch bekommt man jedes Steak genau so hin, wie man es will. Aber auch zum Beispiel eine Ochsenbrust wird super zart und rosa, wenn man sie beim Garen auf die richtige Temperatur bringt.

Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?

Das war Dreierlei von der Schnecke: Gekochte Schnecken, dann Schneckenkaviar - das hat eine sehr interessante Note (vielleicht etwas erdig, so in Richtung Lakritz) und fühlt sich an wie Forellenkaviar - es "ploppt" im Mund. Zu guter Letzt Schneckenleber: schmeckt elegant, sanft nach Leber und fühlt sich samtig-weich an auf der Zunge.

Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt?

Unverzichtbar:

- Fleisch-Thermometer

- Gut geschliffene Messer – nur so macht kochen Spaß.

- Eine "eingekochte" Pfanne

Fehlkauf: Ein Sandwich-Maker, den ich als Student gekauft habe – benutze ich nie.