Die junge Julia möchte es allen beweisen!

Julia stellt sich den kulinarischen Fragen

Welche Eigenschaften schätzt du an einem guten Gastgeber?

Julia

Ich schätze an einem guten Gastgeber, wenn er den Gästen herzlich und freundschaftlich gegenübertritt. Zwar sollte er beispielsweise auch aufmerksam in Bezug auf die Getränke usw. sein – das Schaffen einer entspannten Atmosphäre, in der sich die Gäste wohlfühlen, steht bei mir jedoch an erster Stelle.

Was war dein größter Kochunfall?

Im vergangenen Winter habe ich am Geburtstag meines Vaters für ihn und seine Gäste gekocht. Als Nachtisch sollte es Mousse au Chocolat von weißer und dunkler Schokolade geben – natürlich zu 100% selbstgemacht. Da eine Mousse au Chocolat es aber nicht verzeiht, wenn man Zutaten in der falschen Reihenfolge oder am falschen Ort (sprich: auf der Herdplatte oder im kalten Zustand) zugibt, musste ich den ganzen Tag investieren, um nach mehreren missglückten Versuchen eine gelungene Mousse herzustellen.

Welche Stärken hast du, welche Schwächen?

Ich bin sehr perfektionistisch – was manchmal eine Stärke, manchmal eine Schwäche sein kann.

Außerdem bin ich sehr kreativ. Ich lasse mich beim Kochen zwar gerne durch Kochbücher inspirieren, wandle die Rezepte aber meistens ab oder denke mir etwas komplett Neues aus.

Schlecht beim Kochen ist manchmal meine Ungeduld. Wenn man eine Nachspeise aus dem Kühlschrank nimmt, bevor sie komplett fest geworden ist oder eine Masse weiter verarbeitet, bevor sie komplett kalt ist, kann das manchmal schief gehen.

Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein ?

Nudeln – sie werden für alle Ewigkeit mein Lieblingsessen bleiben; egal, ob ich schnell in zehn Minuten eine leckere Sauce zusammenrühre oder sie die Grundlage einer ganzen Menükomposition sind.

Schokolade – natürlich: zum Essen. Aber auch zum Kochen und vor allem zum Backen. Ich backe sehr gerne und oft spontan und die meisten Kuchen schmecken einfach besser, wenn irgendwo Schokolade beteiligt ist.

Frische Kräuter – auf unserer Fensterbank in der Küche stehen immer frische Kräuter, weil sie jedem Essen ein besonderes Aroma verleihen und für eine frische Küche einfach unverzichtbar sind.

Wieso machst du beim „ perfekten Dinner “ mit?

Ich koche schon seit einigen Jahren leidenschaftlich gerne und möchte zeigen, dass auch junge Leute frisch, kreativ und auf einem hohen Niveau kochen können, statt sich von Tütensuppen oder Dosen-Ravioli zu ernähren.

Sätze wie „Der ist ja Student, da sind die Nudeln bestimmt nicht selbstgemacht!“, die ich beim „Perfekten Dinner“ schon gehört habe, waren meine Motivation.

Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?

Sehr gutes Essen, eine herzliche Atmosphäre, ein aufmerksamer Gastgeber und gute Gesellschaft.

Worauf achtest du besonders, wenn du Gäste hast?

Meine Gäste sollen sich bei mir wohlfühlen. Mich selbst stört es bei einem Essen unheimlich, wenn die Atmosphäre ungemütlich, die Dekoration unpassend oder das Ambiente nicht stimmig ist. Deshalb habe ich ein gutes Gefühl dafür, ob sich meine Gäste wohlfühlen und werde mich um all diese Dinge mit sehr viel Liebe kümmern.

Was war deine größte kulinarische Herausforderung?

Im vergangenen Winter habe ich zusammen mit meinem Freund am Geburtstag meines Vaters für ihn und seine Gäste gekocht. Ein Drei-Gänge-Menü mit einigen Herausforderungen wie der hausgemachten Mousse au Chocolat, verschiedenen selbst angesetzten Saucen zur Hauptspeise und noch vielem mehr. Wir standen gefühlt einen Tag und eine Nacht in der Küche – aber es hat sich gelohnt.

Dein bester Koch-Tipp/-Trick?

Sei kreativ! Kein Kochbuch-Autor hat die Weisheit oder den guten Geschmack für sich gepachtet. Es macht oft viel mehr Spaß, spontan zu sein und Gerichte abzuwandeln. Und selbst, wenn dann mal etwas schief geht: Ruhe bewahren! Wer weiß, ob das Essen mit einem zusätzlichen Becher Sahne nicht sogar besser schmeckt.

Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?

Mein liebstes ungewöhnliches Gericht ist der getrocknete Thunfisch aus Spanien, den ich in Deutschland leider noch nirgendwo gefunden habe. Ich habe ihn mal im Urlaub in einem kleinen Ort an der Küste gegessen – Thunfisch in seiner besten Form, in der das besondere Aroma und der tolle Geschmack einfach fabelhaft zur Geltung kommen.

Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt?

Beim Kauf unserer neuen Küche vor drei Jahren haben wir uns gut überlegt, welchen technischen Schnickschnack wir brauchen und welchen nicht. Schon oft zum Einsatz gekommen ist unser Lavastein-Grill. Spontan mal im Winter ein Steak auf einen „echten“ Grill legen zu können ist klasse. Genauso die Wärmeschublade. Hier kann man sowohl Gerichte als auch Teller vor dem Servieren warmhalten.

Nicht so hilfreich sind die zahllosen kleinen Geräte, die wohl jeder besitzt und die auch bei uns mittlerweile größtenteils in den Keller verbannt wurden. Sei es die 100-teilige Küchenmaschine oder der Sandwichtoaster – würden wir den einmal im Jahr brauchen, wäre das schon viel.