Finale in Nürnberg: Regina im kulinarischen Steckbrief

Auf Nürnberg wartet ein echt amerikanisches Dinner

Es ist Finaltag in Nürnberg und die Dinner-Runde kann sich auf ein Menü wie an Thanksgiving freuen. Gastgeberin Regina ist da Expertin, schließlich kommt sie gebürtig aus Boston, USA. Vor über 30 Jahren hat es sie über die US-Army nach Deutschland verschlagen und sie ist so in ihr neues Heimatland verschossen, dass sie gar nicht mehr zurück möchte. Aber ein bisschen amerikanische Kultur tut den Deutschen mal ganz gut, deswegen: Auf zum fröhlichen Truthahn-Spachteln!

Regina mag einfach jeden

Regina

Welche Eigenschaften schätzt Du an einem guten Gastgeber?
Aufrichtigkeit! Und dass er uns nicht zwingt, Leber zu essen.

Was war dein größter Kochunfall?
Für Gäste aus New York bereitete ich eine wundervolle Poulet Valle d’Auge mit Calvados Creme, Weißwein und viel Pfeffer zu. Ich brannte das Hühnchen an, aber schlimmer noch: meine Gäste waren jüdischen Glaubens. Du darfst kein Fleisch und keine Creme-Sauce zusammen auf dem gleichen Teller servieren.

Welche Schwächen hast Du, welche Stärken?
Schwächen: Als Köchin: Backen. Als Mensch: Ich bin etwas zu (kritisch) wertend.
Stärken: Als Köchin: Ich kann Essen gut aussehen und gut schmecken lassen. Ich mag unterschiedliche Farben auf dem Teller. Als Mensch: Ich mag jeden.

Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein, warum?
SALZ! Ich esse VIEL zu viel.
Laugenbrezen (der Grund, warum ich nicht in Amerika lebe).
Cola Zero (ich kann’s nicht lassen).

Wieso machst Du beim „perfekten Dinner“ mit?
Weil die Verbindung von Menschen mit Essen einfach unwiderstehlich ist.

Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?
Gutes Essen, gute Gesellschaft und gute Gespräche.

Worauf achtest Du besonders, wenn du Gäste hast?
Dass jeder an alles rankommt, was auf dem Tisch steht – oder ich frage sie, ob sie noch etwas mehr wollen.

Was war deine größte kulinarische Herausforderung?
Abgesehen hiervon würde ich sagen: Die Zubereitung eines Weihnachtsessens für eine multikulturelle Familie.

Dein bester Koch-Tipp/-Trick:
Frische Zutaten schmecken wirklich besser – und einfach - die Natur ist die beste Köchin.

Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das Du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?
Chi Cha! Das sind Maniok-Wurzel vergoren mit den Enzymen aus dem Mund von Shwar Indios in Ecuador. Wieder ausgespuckt in eine große Schale, um den Gärprozess abzuschließen. Schmeckt furchtbar und ich mag Milch sowieso nicht.

Welche Utensilien sind in Deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt? Bitte kurz erläutern.
Mein Pürierstab: Damit mache ich großartige Suppen aus allem Möglichen. Mein Backofen war definitiv ein Fehlkauf – die Backofen-Tür ist falsch montiert und ich kann kein großes Backgut ohne fremde Hilfe herausheben.