Die Küchenchefs im Interview
Was erwartet die Zuschauer in der nächsten Staffel?

Ralf Zacherl: "Also die nächste Staffel wird wahnsinnig interessant, man könnte auch sagen ein Potpourri des prallen Lebens. Mario ist einmal sogar 'undercover' unterwegs. Also wir hatten wirklich wahnsinnig tolle Momente, aber auch sehr frustrierende Momente. Also da… wie sagt der Mario immer?"
Mario Kotaksa: "Da war viel Speck im Topf, ja. Wir haben einen Laden komplett umbenannt, soviel sei verraten. Wir haben auch mit Betriebsübernahmen zu tun gehabt, also war echt spannend."
Ralf Zacherl: "Und man muss auch sagen: Leider haben wir nicht immer gewonnen."
Welche sind schwerer zu lösen, die kulinarischen oder die menschlichen Probleme?
Mario Kotaska: "Die Frage ist eigentlich fast gar nicht zu beantworten. Es geht ja eigentlich beides immer."
Ralf Zacherl: "Also mit den kulinarischen Problemen habe ich eigentlich immer weniger Probleme, weil ich mich da auskenne. Und was die menschlichen Probleme angeht: Wir sind keine Psychologen, wir sind Köche."
Mario Kotaska: "Ja, aber wir sind halt immer sehr nah dran an den Menschen und ich hoffe, man merkt das dann auch, dass uns das auch am Herzen liegt, dass wir die Leute auch erreichen, mit dem, was wir ihnen sagen. Manchmal klappt's gut, aber das sind wirklich auch sehr anstrengende Drehs."
Ralf Zacherl: "Ja, und manchmal müssen wir uns auch Hilfe holen. Also wenn wir selber überfordert sind. Wir haben ja auch schon einen Teampsychologen und alles Mögliche gehabt. Wir versuchen natürlich immer, alle Register zu ziehen, um zu helfen."
Sie sind bei VOX auch in einer Dokumentation zu sehen. Worum geht es in der Sendung?
Mario Kotaska: "Das war für uns sehr spannend, dass wir da mitgemacht haben. Wir sind sehr gut über die Verschwendung von Lebensmitteln aufgeklärt worden. Es wird ja wahnsinnig viel weggeschmissen. Und überhaupt mal wieder so einen Bezug dazu zu bekommen, wo wachsen die Lebensmittel und wie geht man mit ihnen um? Es ist verboten, Müll aus den Containern hinter dem Supermarkt zu klauen, der weggeworfen wird, obwohl die Lebensmittel teilweise noch in Ordnung sind. Ich hab da echt spannende Eindrücke bekommen."
Ralf Zacherl: "Also ich musste nicht über die Müllkippe laufen, aber ich war bei Bio-Bauer Bernd, ein Schweinezüchter aus Brandenburg, der sensationelle Schweine hat und tolle Tomaten. Also es wird wirklich sehr, sehr interessant und man sieht auch, dass es wirklich viele Produkte gibt, die man wirklich mit einem absolut guten Gewissen einkaufen kann. Und die müssen auch zum Teil gar nicht teuer sein."
Kann man sich also auch mit günstigen Lebensmitteln gesund ernähren?
Mario Kotaska: "Die Antwort ist ja. Dein Lieblingsgemüse, die Zwiebel zum Beispiel, kostet wenig Geld, und ist total universell einsetzbar. Das geht. Man muss nur ein bisschen nachdenken, was man alles einkauft.
Ralf Zacherl: Es muss ja auch nicht jeden Tag Fleisch sein."
Mario Kotaksa: "Da gibt's jetzt einen neuen Begriff für, für diese Leute, die bewusst nicht jeden Tag Fleisch essen. Die heißen Flexitarier.
Sie haben auch ein neues Kochbuch auf den Markt gebracht. Was für Rezepte finden die Leser hier?"
Mario Kotaska: "Wir haben das Buch ein bisschen anders eingeteilt, als normale Kochbücher. Wir haben uns verschiedene Themenbereiche gesucht und jeder hat Rezepte dazu geschrieben: vom Frühstück über die Zwiebel übers Einwecken. Es ist auch Dicke Hose dabei."
Ralf Zacherl: "Vegetarisch, Quickie, Kinderessen."
Mario Kotaska: "Es ist eigentlich ein schöner Rundumschlag, damit man sich ordentlich, vernünftig, gesund ernähren kann."
Ralf Zacherl: "Und vor allen Dingen auch lecker. Und viele Rezepte sind richtig einfach."