Die Küchenchefs: Zu Besuch in der VOX-Online-Redaktion

Die Profiköche verraten viele Details aus der neuen Staffel

Die drei Küchenchefs Ralf Zacherl, Martin Baudrexel und Mario Kotaska haben sich pünktlich zum Start der neuen Folgen von "Die Küchenchefs" Zeit für einen Besuch in der VOX-Online-Redaktion genommen, um über die spannenden Fälle der neuen Staffel zu sprechen und Fragen der Fans zu beantworten.

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Seit dem 20. Oktober versuchen die Küchenchefs immer sonntags um 19:15 Uhr, zahlreiche Gastronomiebetriebe in Deutschland vor dem Aus retten. Beim Besuch in der Redaktion von VOX.de haben sich die drei mit großen Interesse durch die Seiten von "Die Küchenchefs" geklickt und sich alles über "VOX INSIDE" erklären lassen.

Dabei haben sie erzählt, dass sie große Fans sozialer Medien und dort regelmäßig unterwegs sind. Die Küchenchefs haben sich viel Zeit genommen, Fragen der User zu beantworten. "Ich finde es sehr wichtig, dass wir die Leute auch betreuen – gerade jetzt, wo die Staffel losgeht", erzählt Martin Baudrexel.

Die Fans fragen – die Küchenchefs antworten

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Simon: Betreut Ihr die Projekte danach weiter, gebt ihr Ratschläge nach Drehschluss?

Martin Baudrexel: Wir betreuen die Projekte auf alle Fälle weiter. Wir sind immer noch in Kontakt, sei es per E-Mail, SMS, Telefon – mit den Wirten und Köchen. Auch mit den neuen Freunden, die wir gewonnen haben, zum Teil. Man muss aber so ehrlich sein, dass wir nicht mit allen in Kontakt sind. Ich sag jetzt mal: Mit 15 % der Leute sind wir in Kontakt.

Marion: Was ist das meistgeliebte Essen aus der Kindheit? Was kochte Mama / Papa am besten?

Mario Kotaska: Die Rouladen von meiner Großmutter waren ein absolutes Highlight und wenn meine Mutter Schmandkuchen gebacken hat, dann sind das die zwei Gerichte, an die ich mich am liebsten erinnere.

Martin Baudrexel: Meine Mutter kocht alles richtig toll, aber ganz besonders haben mir damals die gefüllten Paprikaschoten gefallen. Wenn mich meine Mutter heute noch ärgern will, dann lädt sie mich zum Geburtstag für gewöhnlich für Paprikaschoten ein.

Ralf Zacherl: Bei mir ist es immer ein bisschen schwierig. Eins meiner Lieblingsgerichte war Erdkohlrabigemüse mit Mehlklößchen und Schweinehaxen und von Oma natürlich die Kartäuserklöße – die sind sensationell.

Mona: Würdet ihr auch eine Schulmensa retten? Viele Kinder gehen lieber zum Imbiss statt in die Mensa. Ist es nicht auch ein Ziel für Euch, Kindern zu zeigen, dass auch Mensaessen schmecken kann? Ein Einsatz der Küchenchefs würde sicherlich helfen. Kann Euch gerne eine Mensa nennen.

Mario Kotaska: Also dann Mona, nenn uns mal eine Mensa. Wir scheuen uns natürlich nicht, auch mal in eine Mensa zu gehen. Gesunde Ernährung ist ja eine unserer Hauptaufträge und wenn du so nett wärst, uns diese Mensa einfach zu nennen, dann würden wir mal mit der Kontakt aufnehmen, ob die das auch so wünschen.

Martin Baudrexel: Und liebe Mona, du sprichst uns aus der Seele. Wir haben es auch schon sehr oft versucht und schon Anträge gestellt. Haben es auch schon mal geschafft, einmal in einer Schule zu drehen. Haben dann aber gemerkt, dass immer viel Politik dabei ist und es ist nicht so wirklich einfach, an die Wurzel des Übels zu kommen

Petra: Seid ihr schon mal irgendwo rausgeflogen oder habt Ihr wirklich komplett abgebrochen?

Mario Kotaska: Abgebrochen haben wir schon, aber das war ein politischer Grund.

Martin Baudrexel: Also wir haben noch nie abgebrochen, weil uns einer rausgeschmissen hat – Gott sei Dank. Das ist uns noch nie passiert.

Uwe: Könnt Ihr nicht mal Projekte pushen für die junge Generation? Nachhaltig gesundes, regionales und saisonales Fastfood?

Ralf Zacherl: Das ist immer so das Problem. Wir können ja immer nur dahin fahren, wohin wir gerufen werden. Also wenn du einen Laden hast oder einen Betreiber, der Probleme hat und an sich für jüngeres Publikum kocht und gerne gesünder, leckerer ,regionaler, saisonaler werden möchte, bewirb dich oder sag uns Bescheid, wo das ist. Dann probieren wir, dahin zu kommen.

Lisa: Was sehen die Küchenchefs als die drei größten Herausforderungen in der heutigen Gastronomie in Deutschland?

Mario Kotaska: Puh, eine der größten Herausforderungen ist mit Sicherheit, sich eine dementsprechend verlässliche Personaldecke aufzubauen. Also die Mitarbeiter eines jeden Betriebs sind das A und O!

Martin Baudrexel: Eine ganz große Herausforderung sind die steigenden Kosten für die Zutaten und Rohstoffe, die dem Verkaufspreis angeglichen werden müssen. Das Problem ist, dass die Zutaten immer teurer werden, aber der Verbraucher einfach immer weniger Geld ausgeben will im Restaurant. Und das ist ein ganz schmaler Grat.

Ralf Zacherl: Und was heutzutage wichtig ist: Du musst wirklich versuchen, Alleinstellungsmerkmale zu finden und herauszuarbeiten, weil du sonst wahrscheinlich nicht überleben wirst auf die Dauer.

Mario Kotaska: Eben. Du musst dem Gast die Möglichkeit geben, das Außergewöhnliche in deinem Restaurant zu erleben und nicht irgendwie eine Tomatensuppe, die er sich selber warmmachen kann.

Martin Baudrexel: Und du musst wirklich auf der Hut sein. Durch die neuen Medien ist jeder auf einmal ein Hobbykoch. Jeder ist ein Restaurantkritiker und es gibt nichts Schlimmeres, als dass man sieht im Restaurant, wenn der Teller kommt, die Leute erst mal den Teller fotografieren und dann auf Facebook posten. Also du musst wirklich auf der Hut sein und dir einfach wahnsinnig viel Mühe geben. Denn jeder hat eine Meinung und jeder postet seine Meinung die ganze Zeit – es ist schwer zurzeit für Wirte.

Sandra: Gibt es mal eine Sendung zu dem Thema "1 Jahr nach dem Besuch"? Wie viele Lokale da noch offen sind?

Mario Kotaska: Liebe Sandra, das haben wir schon einmal gemacht, dass wir eine Handvoll Restaurants nach über einem Jahr wieder besucht haben. Wir versuchen das auch jetzt in der aktuellen Staffel zu machen und sobald wir das Go haben, geben wir natürlich Bescheid. Wir sind auch wirklich nach unserer Aufzeichnung oder nach dem eigentlichen Dreh noch mit vielen Leuten im Kontakt. Da sind eine Menge dabei, die uns auch echt ans Herz gewachsen sind und da sind wirklich auch nachhaltige Betreuungen an der Tagesordnung.

Martin Baudrexel: Und das Element unseres Wiederbesuchs in der Sendung ist natürlich sehr, sehr wichtig. Schon zum Start von "Die Küchenchefs" bei VOX wollten wir unbedingt diesen Wiederbesuch haben. Wir wollten die Möglichkeit haben, nach sechs Wochen nochmal reinzuschneien, wie geht’s den Leuten? Du bist nicht die Einzige, die das wissen möchte. Wir kriegen die Frage die ganze Zeit gestellt: "Was wird aus den Läden?"