: Das perfekte Dinner: Der Rheinische Sauerbraten ist geklaut. Nur von wem eigentlich?

Die Stuttgarter Dinner-Woche beginnt gleich mit einem Kulturschock. Jedenfalls für alle Rheinländer. Mittwochs-Köchin Babs behauptet doch glatt, dass der zu erwartende Rheinische Sauerbraten an Anjas Dinner-Abend nur ein müder Abklatsch des Schwäbischen Sauerbratens sei. Wer’s vor Empörung nicht glauben mag, kann sich das Video angucken. Da wird diese skandalöse Behauptung tatsächlich aufgestellt.

Da bricht einem doch der Dinner-Löffel ab

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Dabei haben zunächst die Rheinländer gut feixen. Die Stuttgarter Hobbyköche rätseln – abgesehen von Babs – doch tatsächlich, was Anjas Menükarte mit der Bezeichnung „Köln - Rosine trifft Rind“ zu bedeuten hat. Da kriegen die Kölner eher das große Gähnen, gehört der Sauerbraten doch in jedem Brauhaus, das etwas auf sich hält, auf die Speisekarte. Nur die Rosinen und die Süße hätten die Rheinländer dazugegeben, so die Theorie von Babs, und ansonsten schamlos die schwäbische Variante abgekupfert.

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Auch wenn Anja davon nichts mitbekommt, bricht ihr der Löffel vor Wut schon von ganz alleine am Fleisch ab. Doch wer hat den Sauerbraten denn nun wirklich erfunden?

Anja stammt zwar gebürtig aus dem Breisgau, hat aber lange in Köln gelebt.

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Ja, wer hat ihn denn nun erfunden, den Sauerbraten?

Erfunden haben den Sauerbraten tatsächlich nicht die Rheinländer, nicht die Schwaben und nicht einmal die Schweizer. Es waren mal wieder die Römer, von denen bekannt ist, dass sie Fleisch in Essig legten, um es länger haltbar zu machen. Auf ihrem Weg durch Germanien nahmen die Einheimischen die Idee gerne auf und konnten auf diese Art und Weise gleich noch ein paar alte Schindmähren verarbeiten. Der Rheinische Sauerbraten ist ja bekanntlich aus Pferdefleisch.

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Und was trinkt man zum Sauerbraten? Bier oder Wein?

Die erste Stuttgarter Dinner-Gastgeberin Anja kommt zwar aus dem Badischen, trinkt aber keinen Wein. Sie mag ihn einfach nicht! Da ist der 52-Jährigen ein kühles Bier wesentlich lieber - und noch lieber ist ihr ein frischgezapftes Kölsch. Und wie sehen das die Stuttgarter Dinner-Gäste?

Die Gastgeberin mag keinen Wein

An dieser hübsch gedeckten Tafel wird Anjas Menü "Mein Lebensweg" serviert. Und da gehört Köln nun mal dazu!

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Vorspeise: Stuttgart - Herbst Garten Nudel
Hauptspeise: Köln - Rosine trifft Rind
Nachspeise: Freiburg - weiß rot braun