Das perfekte Dinner: Guido grillt im Regen
Fleischermeister. Das klingt ja einfach schon hochgradig männlich. Am zweiten Tag der Aachen-Woche bei "Das perfekte Dinner" grillt der kernige Fleischkenner Guido Lachsforellen. Draußen. Im prasselnden Regen. Ohne Anorak. Ohne Regenschirm. Wie die amerikanischen Pioniere bei der Expansion Richtung Westen trotzt Guido maskulin Wind und Wetter. Eine Open-Air-Grill-Session, gewürzt mit Testosteron.
Guido ist Fleisch- und Regengrillmeister zugleich

Als Fleischermeister Guido plötzlich in seinem regennassen Stolberger Garten aufschlägt, staunt seine Dinnerrunde drinnen nicht schlecht. Während die Gäste gemütlich in der warmen Stube hocken, stürzt sich der Fleischermeister wagemutig in den prasselnden Regen. Während der Wasserpegel im grünen Garten steigt und Wind die Tropfen hierhin und dorthin peitscht, steht Guido felsengleich am Kugelgrill. Klar, dass so ein wasserfester Grillmeister die Blicke auf sich zieht. Im lauschigen Esszimmer sind die Gästeaugen schon ganz groß und Helmut fasst sich ein Herz: "Ich lauere jetzt einfach mal." Wie in Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" sieht er von drinnen draußen etwas Ungeheuerliches: "Der hat den Lachs auf dem Grill. Sehr schöne Flamme." Feuer und Flamme steht Helmut da und traut seinen Augen kaum – lässt sich aber gleich einem Profispion nicht ertappen. Unterdessen kommt Ulla ins Grübeln. Über Geschlechterklischees. "Wie war das? Eigentlich sind Frauen neugierig." Na, Helmut weiß es besser, der ist ja der lebende Beweis für geschlechterunabhängige Neugierde. Diplomatisch beschließt er dennoch: "Ich bin die Quotenfrau". Die sicher noch eine Weile staunen wird über den unerschrockenen Mann, der da im Regen grillt.