Das perfekte Dinner in Bremen: Der erste Gastgeber Ralf stellt sich vor
"Das perfekte Dinner" in Bremen beginnt bei Ralf: Der Gesundheitsberater kennt sich mit gesunder Ernährung aus, verabscheut aber den erhobenen Zeigefinger an seiner Tafel - und Nörgler sowieso. Überhaupt ist Humor, Spontanität und gute Laune beim Kochen für ihn immens wichtig. Das braucht er auch für sein perfektes Dinner, denn lange Planungen sind nicht seine Stärke . Übrigens hat Ralf Erfahrung im Kochen vor der Kamera - ob das ein Vorteil gegenüber seinen Mitstreitern ist?
Gastgeber Ralf im kulinarischen Steckbrief

Welche Eigenschaften schätzt du an einem guten Gastgeber?
Ich schätze Gastfreundschaft, Aufmerksamkeit und keine Überheblichkeit. Humor schadet auch nie.
Was war dein größter Kochunfall?
Meine größten Kochunfälle waren verkohlte Kartoffeln im verrußten Topf, als ich einmal mit einem E-Herd kochen mußte. Ein anderer Kochunfall bei mir war eine unglaublich bittere und missratene Krebssauce aus Krebskarkassen.
Welche Schwächen hast du, welche Stärken?
Meine Schwächen sind langes Planen – ich kann mir schlecht vorher alles in Einzelheiten vorstellen. Meine Stärke liegt im spontanen Kochen, Kreieren und im Meeresgetier Zubereiten. Man schätzt im allgemeinen meine Gastfreundschaft.
Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein und warum?
Ich schätze Olivenöl: zum Kochen, für Salate, für gebratenen Fisch.
Ich schätze Salz: zum Würzen – nichts ist so grausam wie fade Nudeln, Kartoffeln oder Reis.
Ich schätze Harissa: für das gewisse Extra, wenn ich Schärfe brauche.
Wieso machst du beim "perfekten Dinner" mit?
Eines meiner Hobbys ist seit Jahren einmal im Jahr im Radio, Fernsehen oder Zeitung zu sein. Da ich schon einmal bei "Unter Volldampf" dabei war, kenne ich diesen schönen Adrenalinflash, der nun wieder einsetzt.
Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?
Für mich ist ein perfektes Dinner, wenn ich zunächst einmal satt werde. Dazu muß es natürlich
schmecken. Je überraschender und ausgewogener, je besser. Ein liebenswerter Gastgeber macht sein Übriges. Zudem sollte es nicht kost- und lustverachtend sein; sprich belehrende Nörgler am Tisch. Grausam wäre es, wenn man das Essen im Blumentopf entsorgen müsste – was ich leider schon mal machen musste.
Worauf achtest du besonders, wenn du Gäste hast?
Ausreichende Portionen. Besonderheiten der Gäste bedenken. Biertrinker, Weintrinker …
Zudem sollte es untereinander harmonisieren, keine ungerade Anzahl an Gästen - und keine Kombination von Problemen – sprich keine Fischesser, Fleischesser und Vegetarier auf einmal als Gäste.
Was war deine größte kulinarische Herausforderung?
Vegetarisches Essen für unsere Hebamme als Dankesschön. Zudem musste ich mal lügen, dass sich die Balken bogen. So gaukelte ich in einer Kochgruppe profane Hühnerbrust als einen besonderen Fisch vor. Klärte es nach dem Essen auf. Fanden sie nicht so lustig.
Dein bester Koch-Tipp/-Trick:
Ich sorge immer erst einmal für eine schwache Grundwürze – das meiste steigert sich durch Reduktion. Ich achte darauf, dass nichts verkocht. Wichtig: nie wieder ein E-Herd.
Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?
Ich aß einmal Rentierzunge und Rentierleber. Gegessen im finnischen Lappland. Es kochten Samen für mich – es war unglaublich lecker – hier leider gar nicht zu bekommen. Ebenso in West Island Lundi gegessen. Die Brust vom Papageientaucher. Eine Mischung geschmacklich aus Ente und Leber.
Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt? Bitte kurz erläutern.
Ich könnte auf meinen Thermomix am ehesten verzichten. Unverzichtbar ist meine Schneidemaschine, meine italienische Nudelmaschine, mein großes italienisches Nudelbrett. Meinen großen Kühlschrank liebe ich.