Das perfekte Dinner in der Pfalz: Axel pflückt sich seine Gewürze im Wald

Axel im kulinarischen Steckbrief

Welche Eigenschaften schätzt Du an einem guten Gastgeber?

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© Block 494, Pfalz, Tag 5: Axel

An einem guten Gastgeber schätze ich die Leidenschaft am Herd, die Gelassenheit beim Service und das Interesse an spannenden Gesprächen.

Was war dein größter Kochunfall?

Von guten Freunden werde ich heute noch damit aufgezogen, dass ich während meiner Kaplanszeit eine selbstgemachte Pizza viel zu lange zum Warmhalten im Ofen ließ. Das Ergebnis: „Pizzacracker“.

Welche Schwächen hast Du, welche Stärken?

Zu meinen Schwächen zähle ich oftmals meine Ungeduld. Zugleich kann ich aber auch gelassen und in mir ruhend sein. Und nicht immer tue ich das eine oder lasse das andere zum richtigen Zeitpunkt.

Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein, warum?

Bei mir sind die folgenden drei Lebensmittel immer vorrätig: Mehl, Bio-Vollmilch und Mörlheimer Kartoffeln. Mit wenigen weiteren Zutaten kann ich dann von Rösti bis zum Kuchen vielfältig zaubern. Und notfalls schmecken die beiden letztgenannten Lebensmittel auch pur ganz lecker.

Wieso machst Du beim „perfekten Dinner“ mit?

Beim „perfekten Dinner“ mache ich mit, weil ich angefragt wurde und beim Kochen/Essen Berufung und Charisma perfekt miteinander verbinden kann.

Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?

Zum Mahlhalten gehört für mich gutes (einfaches) Essen mit interessanten Gesprächen in einer wohltuenden Atmosphäre. Dabei spielt die Qualität eine besondere Rolle.

Worauf achtest Du besonders, wenn du Gäste hast?

Wenn ich Gäste habe, sollen sie sich wohlfühlen. Dabei können sie gerne beim Kochen zuschauen oder mitwirken. Auf die Frage „kann ich dir helfen?“ habe ich fast immer eine passende Antwort.

Was war deine größte kulinarische Herausforderung?

Meine größte kulinarische Herausforderung waren ausgelöste und dann gefüllte Wachteln. Da ich damals zum ersten Mal Geflügel auslöste, hat das gedauert und gedauert und… . Letztendlich war das Ergebnis – mit mehrstündiger Verspätung – sehr lecker. Der Versuch mit ausgelösten Enten ging flotter von der Hand.

Dein bester Koch-Tipp/-Trick:

Um das ganze Jahr gehaltvolle Kräuter verwenden zu können, pflücke ich reife Mischungen (Salbei, Rosmarin, Thymian, …) im Sommer, löse sie von Stielansätzen, zerkleinere sie im Cutter und gebe Meersalz und Olivenöl hinzu. Im Kühlschrank halten sich die abgefüllten Gläschen bis zum nächsten Frühjahr.

Das funktioniert natürlich auch mit Bärlauch, der ab März nur wenige Wochen in den Wäldern der Rheinniederung zu ernten ist.

Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das Du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?

Bei einem afrikanischen Mitbruder durfte ich bei einem Festessen eine große Palette kongolesischer Spezialitäten probieren. Maniok, Kochbananen und ein scharf eingelegter Fisch waren ganz lecker. Heuschrecken und Riesenmaden schreckten mich zunächst ab. Doch Probieren geht über Erzählen. Und ich habe probiert!

Welche Utensilien sind in Deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt? Bitte kurz erläutern.

Für mich gehören gute und scharfe Messer (Kochmesser, Gemüsemesser), meine robuste (n) Alug-uss-Pfanne(n) sowie ein schwerer Edelstahltopf zur Grundausstattung, die ich auch in den Urlaub ins Ferienhaus mitnehme. Beim Kochen ist nichts ärgerlicher, als stumpfes Werkzeug und Töpfe bzw. Pfannen, die die Hitze nicht halten.

Einen klassischen Fehlkauf habe ich zum Glück noch nicht getätigt. Doch stellte sich heraus, dass ich mit hochwertigen Alugusspfannen lieber brate als mit solchen aus Edelstahl.

Das Menü von Axel

Aperitif: Hauseigener Secco

Vorspeise: Dreierlei vom Pfälzer Saumagen

Hauptspeise: Rücken vom Pfälzer Weidelamm im Kartoffelmantel an Saison-Gemüse

Nachspeise: Rosmarin-Limetten-Eis