Das perfekte Dinner in Erfurt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Um zu Bastians Dinner zu gelangen, muss man als Gast Höchstleistung bringen. Der dritte Thüringer Abend findet nämlich in luftiger Höhe über den Dächern Erfurts statt. Und es gibt keinen Fahrstuhl.
Atemlos zum Alkohol
Zunächst sind sich die Gäste aber uneinig, in welcher Reihenfolge sie die sportliche Herausforderung annehmen sollen. Die Damen schicken trotz seiner "Ladies First“-Bekundungen Kai vor. Nicht etwa, um das unwegbare Gelände für das schwache Geschlecht zu denaturieren, sondern um ihm und den weiblichen Gästen peinliche Situationen zu ersparen. „Du willst doch nur Popo gucken“, fasst Kathrin es zusammen. Die hat sich nämlich vorgenommen, den Abend "schön blöd“ zu verbringen und schickt sich frühzeitig an, dieses Versprechen wahr werden zu lassen.
Freiherr von Knigge wäre dennoch Kathrins Meinung, denn laut seinem Standardwerk für gutes Benehmen hat der Mann beim Treppensteigen stets voranzugehen, um den lüsternen Ausblick auf das weibliche Gesäß zu vermeiden. Bis die Gäste in Bastians Wohnung sind, haben sie aber ganz andere Sorgen. Stockwerk um Stockwerk müssen sie ächzend die Stufen heraufschreiten. Als die rettende Wohnungstür endlich in Sichtweite ist, ist zumindest Heike komplett außer Atem. Und es geht noch weiter, denn der langersehnte Aperitif wird im Dachgeschoss serviert und da gilt es, eine weitere Treppe zu meistern. Den Aperitif haben sich alle jetzt redlich verdient und immer dran denken: Stets den Herrn als Ersten die Treppe hochschicken!