Das perfekte Dinner in Göttingen: Crêpes-Party bei Martina

Martina hat einen Plan

Das perfekte Dinner in Göttingen überschreitet die nordrhein-westfälische Landesgrenze, denn es geht zu Martina, genannt Tina, nach Eichenfeld in Hessen. Die 20-Kilometer-Fahrt lohnt sich, denn Tina wohnt auf einem idyllischen ehemaligen Pferdehof und eines steht im Vorfeld fest: An Platz wird es dort sicher nicht mangeln. Die Gastgeberin steckt bereits zu früher Stunde mitten in den Vorbereitungen und hat sich als Projektkoordinations-Frau vom Fach dem Projekt "Crêpes backen“ zugewandt.

Wird Tinas Crêpes-Dessert zu ihrem persönlichen Dinner-Desaster?

Wer kennt das nicht: Man hat mühevoll den Teig angerührt, in Tinas Fall raffinierterweise mit etwas Mohn verfeinert, das Fett brutzelt in der Pfanne, man gießt erwartungsfroh den Teig hinein und am Ende kommt eine undefinierbare Pampe mit gummiartiger Konsistenz als Ergebnis heraus. Wird Tinas Crêpes-Dessert zu ihrem persönlichen Dinner-Desaster? Natürlich nicht, das gehört alles zum Projektplan, denn die Pfanne muss in kleinen Schritten auf crêpeadäquate Temperatur gebracht werden. Mit jedem Versuch wird der gelungene Anteil an der gekochten Masse größer und spätestens bei Versuch Nummer fünf hat sie den ersten gut aussehenden Crêpes produziert.

Und auch das sollte jedem bekannt vorkommen: Nachdem die misslungenen Pfannkuchen bereits alle satt gemacht haben, ist noch so viel Teig übrig, dass man eine ganze Fußballmannschaft damit durchfüttern könnte. "Kabeljau in Crêpes“, "Lamm in Crêpes gewickelt“, "Crêpes auf Erdbeerspiegel“ will Tina nun servieren, um dem wertvollen Lebensmittel auch eine sinnvolle Verwendung zukommen zu lassen. Doch die Gäste können aufatmen, aus der vermeintlichen Crêpes-Party wird nichts. Die Projektkoordinatorin hat sich nur einen kleinen, nicht boshaft gemeinten Scherz erlaubt.