Das perfekte Dinner in Würzburg: Julius hat eine frankophile Ader
Julius ist der zweite Gastgeber der verkürzten Würzburger Dinner-Runde. Der 72-jährige Pensionär war im Modevertrieb tätig, was man an seinem gepflegten Äußeren auch deutlich sieht. Wie aus dem Ei gepellt steht er in den Startlöchern für seinen französisch gefärbten Dinner-Abend.
Bei Julius wird "à la Minute" gekocht
Moralische und tatkräftige Unterstützung erhält Gastgeber Julius von seiner Frau Barbara, mit der er seit 42 Jahren verheiratet ist. Reichlich Zeit, ein schlagkräftiges Kochteam zu bilden. Der Plan ist, alle Gerichte „à la Minute“ zuzubereiten, d.h. die hoffentlich frischen Zutaten in möglichst kurzer Zeit in etwas Essbares zu transformieren. Immerhin ist das für berufstätige Menschen, die den Braten nicht schon Stunden vorher in den Ofen schieben können, die bevorzugte Art zu kochen. Nicht nur an der Zubereitungsart merkt man Julius‘ Affinität zur französischen Kultur, auch Einrichtungs- und Kleidungsstil sind bei ihm frankophil gefärbt – welch Wunder, wenn man aus der Modebranche stammt.
Sein Menü liest sich jedenfalls französisch-köstlich: Gebratene Boudin Noir mit gebratener Jakobsmuschel an karamellisiertem Ingwerapfel, Tranche vom irischen Bio-Lachs, grüner Spargel, in Butter geschwenkte Kartöffelchen mit Zitronen-Hollandaise und als Nachspeise Eierlikör-Baiser-Schaum mit frischen Früchten. Guten Appetit!