Das perfekte Dinner-Kandidatin Maike: "Namibia hat viel zu bieten"

Hobbyköchin Maike schätzt Speisen aus der Natur Namibias

Welche Eigenschaften schätzt Du an einem guten Gastgeber?

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Ein guter Gastgeber sollte sich gut um die Gäste kümmern, sowie sauberes Besteck und genug Wein haben. Er sollte sich nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen – das kann er machen, wenn er woanders zu Gast ist.

Was war dein größter Kochunfall?

Das ist schwierig. Passiert nicht oft – aber so wie ich mich kenne, wird es bestimmt während der Sendung passieren. Mein Marmorkuchen letztens war ein Riesenflop: Zu viel Backpulver und Natron. Hat nach Karton mit Asche und Kartoffelschale geschmeckt.

Welche Schwächen hast du, welche Stärken?

Meine Schwächen: Ich esse gerne. Viel zu gerne! Ich bin ziemlich dramatisch und aufbrausend und oft zu gutmütig und naiv. Dann bin ich noch oft sehr abgelenkt und unkonzentriert.

Stärken: Wenn es Probleme gibt, höre ich gerne zu und gebe Rat. Ich lache gerne und bin eher ein fröhlicher Mensch.

Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein?

Bei mir muss es immer Schokolade, Tomaten und Vollkornbrot geben.

Wieso machst du beim „perfekten Dinner“ mit?

Ich bin ein riesiger Fan der englischen Variante des „perfekten Dinners“ – „Come Dine with Me“ – und es war immer schon mein Wunsch da mitzumachen, obwohl es mir eher unrealistisch erschien. Ich koche gerne, mag es, Gäste bei mir zu haben und ich liebe es, neue Leute

kennenzulernen – besonders in dieser kleinen Stadt! „A dream comes true“ sozusagen – und deshalb mache ich mit!

Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?

Wenn ich so richtig lachen kann, am besten mit Tränen und Bauchschmerzen. Wenn’s schmeckt, wenn’s nicht langweilig ist und wenn ich vielleicht sogar noch richtig tolle Leute kennengelernt habe – dann ist es ein perfektes Dinner.

Worauf achtest du besonders, wenn du Gäste hast?

Wenn ich Gäste habe, versuche ich immer darauf zu achten, dass sie sich wohlfühlen. Was das genau heißt, ist bei jedem anders. Ich denke, es ist auch wichtig, dass jeder Aufmerksamkeit bekommt und sich niemand vernachlässigt fühlt. Ob das klappt – mal sehen.

Was war deine größte kulinarische Herausforderung?

Ich musste einer guten Freundin helfen, bei ihrer Firma für mehr als 100 Leute Canapés zuzubereiten. Da musste ich so tun, als sei ich Köchin. Ich denke, es haben mir alle geglaubt – und geschmeckt hat es anscheinend auch.

Dein bester Koch-Tipp/-Trick?

Eine Freundin, die in der Innenstadt Kapstadts ein Café besitzt, sagte mir, der beste Tipp sei, gutes Salz zu benutzen. Es kostet zwar mehr, aber man kann den Unterschied schmecken.

Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?

Ich glaube, das ungewöhnlichste Gericht, das ich je gegessen habe, ist Krokodil. Schmeckte nach Hühnchen und gleichzeitig war es sehr fettig. Nie wieder! Koreanisches Sushi finde ich auch nicht empfehlenswert – außer man isst gern rohen Fisch, zerkleinert mit Gräten und Schuppen.

Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt?

Ohne mein scharfes, großes Kochmesser geht gar nichts. Stumpfe Messer machen mich wahnsinnig! Einen Fehlkauf habe ich, glaube ich, nicht!

Seit wann lebst du in Namibia und was schätzt du an dem Land?

Ich bin hier geboren und habe meine Kindheit hier verbracht. Ich habe aber 13 Jahre in anderen Ländern gelebt und bin nun seit dreieinhalb Jahren wieder im Land. Am meisten schätze ich es, meine Familie in der Nähe zu haben. Ich genieße es irgendwie schon, mit so wenigen Einwohnern das Land zu teilen. Man fühlt sich da nicht so von der Menge „verschluckt“. Außerdem gefällt es mir, dass es hier so viele verschiedene Kulturen gibt. Ich lerne immer wieder etwas Neues.

Was muss man in Namibia gesehen und erlebt haben?

Man muss auf jeden Fall mal meine Familie erlebt haben („Club Blöd“ auf Ausflug). Aber im ernst: Mal so richtig Namibia entdecken – nicht als Tourist, sondern als Gast. Bei einer namibischen Familie Zeit verbringen, Tiere sehen, ein namibisches Konzert und vielleicht ein Lunch in Katutura.

Was hat Namibia kulinarisch zu bieten? Welche Zutaten und Speisen sind besonders zu empfehlen?

Namibia hat so viel zu bieten, aber das meiste gibt es nicht zu kaufen. Omboya zum Beispiel – einheimischer getrockneter Spinat. Es gibt auch, wenn’s genug Regen gab, riesige Pilze (Omayova) die total lecker sind, besonders paniert. Dann noch Trüffel! Und es gibt sehr viel gutes Wild, das nicht in Käfigen oder unter schlechten Umständen gelebt hat, sondern frei war und oft geschossen wird, um die Balance der Natur zu halten. (Ich weiß – viele Vegetarier sehen das anders ...)

Was lässt du dir gerne aus Deutschland mitbringen (Lebensmittel, Spezialitäten usw.)?

Deutsche Schokolade und bunte, flippige Ohrringe sowie Schals. Das ist immer auf der Liste.