"Das perfekte Dinner"-Kandidatin Semra: "Sehe mich oft schnell satt"
Welche Eigenschaften schätzt du an einem guten Gastgeber?

Ich schätze Gastfreundschaftlichkeit verbunden mit Herzlichkeit, denn diese Kombination finde ich wichtig, damit sich auch jeder Gast willkommen fühlt.
Sehr wichtig finde ich auch, dass entsprechend für Leib und Seele gesorgt wird. Ein liebevoll (und auch manchmal auch mühevoll) gedeckter, einladender Tisch ist das A und O. Doch auch wenn das Essen versalzen ist oder nicht so schmeckt wie es soll, macht der Gastgeberin mit seiner offenen, herzlichen Art und Weise vieles wieder wett.
Was war dein größter Kochunfall?
Auweia. Die muss ich verdrängt haben. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern. Aber ich hatte mindestens zwei!
Welche Schwächen hast du, welche Stärken?
Schwächen: manchmal sehr perfektionistisch, mache mir zu viele Gedanken, impulsiv, sehe mich oft schnell satt, zu gutgläubig, gönne mir zu wenig Pausen.
Stärken: kenne keine Angst, mutig, optimistisch, mache, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, nicht nachtragend, lache gerne, rede gerne, fange sogar im Aufzug Smalltalk an, zuverlässig, kein Morgenmuffel, kann gut alleine sein, blühende Phantasie.
Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein?
Nudeln, Tomatensoße, Gemüse.
Wieso machst du beim „perfekten Dinner“ mit?
Eine absolut spontane Idee von mir. Zwei Freunde waren dabei und ich schaue es auch selbst sehr gerne, wenn die Zeit es erlaubt. Eines Abends überkam mich die Idee, auch einmal mitzukochen und da habe ich mich einfach auf der Internetseite beworben – und weil Dabeisein alles ist und ich gerne in Gesellschaft bin und gerne koche, passte alles zusammen.
Was war deine größte kulinarische Herausforderung?
Einmal für ca. 15 Personen zu kochen, die richtigen Mengen abzustimmen und, wie in der türkischen Küche üblich, mehrere Gerichte vorzubereiten.
Dein bester Koch-Tipp/-Trick?
Muss es mal schnell gehen und mehr sein, kann man Fertigsoßen wie zum Beispiel Bolognese mit frischen Tomaten und diversen Gemüsesorten, Zwiebeln oder Knoblauch aufpeppen und nicht nur als Soße für Pasta, sondern auch als Lasagnesoße verwenden.
Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?
Das nennt sich Fufu und kommt aus der afrikanischen Küche: Ein großer Kartoffelknödel mit einer scharfen, pikanten Geflügel-Erdnusssoße. Das isst man mit der Hand aus einer Schüssel – scharf bis zum Umfallen, aber in Verbindung mit dem Knödel eine traumhafte Kombination. Das Essen mit den Fingern hat dem Ganzen seinen eigenen Geschmack verliehen, so etwas hatte ich noch nie gegessen.
Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt?
Unverzichtbar: Gute Messer, Sparschäler, Zerkleinerer, elektischer Milchschäumer und Salatschleuder
Fehlkauf: Ein mobiles Ceranfeld, das man auch als Topfdeckel verwenden kann, um so auf dem Herd Kuchen zu backen. Kostete damals 1.200 DM.