Das perfekte Dinner: Bei Petra in Dresden wird fleißig gesächselt
In Dresden holt sich Gastgeberin Petra eine illustre Schlemmerrunde ins Haus. Zu Tisch geht's aber nicht nur um Gaumenschmaus, mundgerechte Happen und andere leckere Dinge, die in den Mund kommen. Auch das, was so aus den Mündern kommt, wird minutiös unter die Lupe genommen. Und schon gibt's zum Essen 'nen köstlichen Crashkurs in Sachen Ost-Dialekt.
Michael: "Sächsisch ist eine Mundfaulheit
Gebürtig stammt Gastgeberin Petra gar nicht aus dem imposanten Dresden, vielmehr ist sie zugezogene Thüringerin. Eines schicksalhaften Tages ging's ab vom tollen Thüringen in die pulsierende City: "Ich bin irgendwann mal Freunde besuchen gefahren. Nach Dresden, für ein Konzert. Das ist 12, 15 Jahre her. Und da habe ich mich in die Stadt verliebt." Musste nur noch ein Dresden-Job her – zum Glück hat's schon mit der ersten Bewerbung geklappt. Seitdem ist Petra eine waschechte Dresden-Frau – bis auf die Stimme. Findet zumindest Michael, der in ihrer Mundart nix Sächsisches erkennt: "Das Sächsische ist keine Sprache. Es ist eine Mundfaulheit. Das muss ja fließen. Der Sachse lässt alles raus."
Aber wie gut kennen sich Petras Gäste denn überhaupt mit der ostdeutschen Mundart aus? Wissen sie, was ein "Hader" ist? Während manch einer rätselt, was um alles in der Sachsen-Welt das denn nun wieder zu bedeuten hat – vielleicht "Haar da"? –, hat Brillenträger Robert einen Plan: "Wischlappen." Da hat die Runde nochmal die Kurve gekriegt. Nach der kleinen Sprachforschungsübung gibt's statt Mundart nun wieder Gaumenschmaus, der Petras Gästen hoffentlich richtig mundet: Kalbsfilet. Mit leckerem Essen versteht sich schließlich jeder – egal, welchen Dialekt man spricht.