Das perfekte Dinner: Unterschätze nie einen alten Punk-Rocker!

Stevie gewinnt ganz viele neue Fans

Die Gäste staunen nicht schlecht über Gastgeber Stevies Wohnung am zweiten Abend beim Göttinger Dinner. Sie hatten eher eine Junggesellen-Wohnung mit Fußballdekoration im St. Pauli-Stil erwartet und dann betreten sie eine Wohnung wie vom Innenarchitekten designt. Dann stimmt auch noch die Tischdeko im "Freibeuter der Karibik“-Look und damit sind alle bereits vor dem ersten Gang die neuesten Mitglieder im Stevie-Fanclub. Unterschätze halt niemals einen alten Punk-Rocker. Stevie hat nämlich in einer Ska-Punk-Band jahrelang semiprofessionell den Bass bedient.

In Göttingen hat sich der Wettbewerb erledigt

Man sagt Bassisten wie Stevie ja nach, dass sie nichts aus der Ruhe bringt. Stevie erfüllt dieses Klischee jedenfalls mit Bravour, denn er scheint der einzige der wild durcheinanderplappernden Dinner-Teilnehmer am Tisch zu sein, der ob der kommenden Ereignisse nicht nervös wird. Für Safranverächter Michael, genannt Lito, hat er sogar extra seine Safran-Sahnesoße in einer safranfreien Version bereitgestellt. Lito findet nämlich, dass das edle Gewürz mitunter wie verbranntes PVC schmeckt. Ganz schön nett von Stevie, sind sich die Gäste einig.

Bei der Vorspeise kriegen die Gäste sich vor Begeisterung dann endgültig nicht mehr ein. Insgeheim schminkt sich der ein oder andere bereits den Sieg ab, aber man versichert sich dafür gegenseitig wortreich das neue Göttinger Motto "Dabeisein ist alles“. Der Wettbewerbsgedanke ist ab sofort ad acta gelegt. Von wegen "Am Tisch Freund, am Herd Feind“, wie es Lito anfangs noch martialisch formulierte.