Sing meinen Song 2018: Judith Holofernes spricht offen über die schwierigen Zeiten bei "Wir sind Helden"

Intimer Rückblick auf "Wir sind Helden"

2000 gründet Judith Holofernes gemeinsam Pola Roy und Jean-Michel Tourette "Wir sind Helden". Zusammen mit dem späteren vierten Bandmitglied, Mark Tavassol, veröffentlichen sie vier erfolgreiche Alben und werden mehrfach ausgezeichnet. 2012 kündigt die Band dann aber eine Pause auf unbestimmte Zeit an. An ihrem Abend bei "Sing meinen Song" 2018 erzählt Frontfrau Judith offen von damaligen Problemen und Gründen für die Bandpause.

Judith Holofernes: "Ich war ganz schön zeräumelt innerlich"

"Diese Helden waren wirklich eine entzückende, wunderschöne Band", erinnert sich Judith Holofernes zurück. Doch die tolle Zeit und der große Ruhm hatten ihren Preis. "Um 23:00 Uhr auf die Bühne gehen, bei 'Rock am Ring' Headliner sein, von der Bühne gehen, stillen und morgens um 5:30 Uhr wieder wach sein", beschreibt sie ihren Alltag zwischen Musik und Familie. Eine Belastung, der weder Judith, noch ihr Mann, "Helden"-Schlagzeuger Pola Roy, noch die beiden gemeinsamen Kinder länger gewachsen waren. "Ich war ganz schön zeräumelt innerlich", so Judith. Ein Zustand, der Songs wie "Bring mich nach Haus" inspiriert habe.

Judith Holofernes schließt ein baldiges Band-Comeback aus

"Sing meinen Song"-Kollege Rea Garvey spürt, dass Judith das Thema noch immer sehr nah geht. Auf seine Frage, ob sie diese Zeiten nicht trotzdem vermisse, findet Judith allerdings klare Worte. "Wir haben keine Vision, wann wir das wieder machen sollten", schließt sie ein baldiges Comeback aus. Diese Zeit mit ihren Höhen und Tiefen durchgestanden zu haben und vier Alben produziert zu haben, darüber sei sie aber noch immer sehr glücklich: "Ich glaube, wenn ich das nicht gemacht hätte, dann würde ich jetzt sehr trauern um diese Band."