Serienstart am 18. November : Start der neuen VOX-Serie „Lucie. Läuft doch!“
Cristina do Rego („Pastewka“, „Arthurs Gesetz“) ist unser neues Seriengesicht: Ab nächster Woche vollbringt sie als Lucie pädagogische Wunder. Wir zeigen die achtteilige Serie „Lucie. Läuft doch!“ ab dem 18. November 2020 um 20:15 Uhr, immer mittwochs, in Doppelfolgen. Auf TVNOW steht die komplette Staffel seit heute (11. November) zum Abruf bereit. Neben Cristina do Rego sind in weiteren Rollen Peter Sattmann („Ein Sommer in Marrakesch“), Kai Albrecht („Sturm der Liebe“), Sina Tkotsch („Beste Schwestern“) und Robert Schupp („Tatort“) zu sehen.
„Der Fernseher war mein Deutschlehrer“ – Cristina do Rego im VOX-Interview
Lucie ist deine erste Serienhauptrolle bei VOX, was reizt dich daran?
Als ich die Anfrage für „Lucie“ bekam, war ich wirklich Feuer und Flamme für das Projekt. Von Anfang an war Lucie eine Serienfigur, zu der ich kompletten Zugang hatte und bei der ich absolut nachempfinden konnte, warum sie gewisse Dinge tut, auch wenn sie manchmal nicht so clever sind oder keinen Sinn ergeben. Lucie ist meist impulsiv und entscheidet aus dem Herzen heraus. Aber diesem ersten Gefühl zu folgen, fand ich einfach toll an der Rolle. Und auch, dass Lucie manchmal einfach so explodiert, aber da im Prinzip immer etwas Gerechtes, Faires und Liebevolles drunter liegt.
Den Bezug zum Fernsehen hast du dann aber sehr früh bekommen, mit sieben Jahren, denn du warst tatsächlich ein TV-Junkie. Würdest du dich sogar als „TV-abhängig“ bezeichnen?
Ja und nein (lacht). Solch eine „Fernsehsucht“ lässt sich jedoch auch ein Stück weit kulturell erklären. Man kennt das aus den USA und Südamerika, wo der Fernseher 24 Stunden als „Hintergrundmusik“ läuft. Ich habe die Sprache nicht gesprochen und es war kalt als wir nach Deutschland kamen. Dadurch war der Fernseher mein Deutschlehrer. Ich habe alles geguckt, was damals lief und dadurch rückblickend glaube ich auch die Faszination für das Fernsehen entwickelt und dafür, wie man Serien, Filme und Shows macht.
Du hast auch eine Schwester und hast mal erzählt, dass du dir bei ihr viel für deine Rolle als Kim in „Pastewka“ abgeschaut hast. Wie war das bei „Lucie. Läuft doch!“ – gab es hier auch eine Inspiration oder ein Vorbild für dich?
Bei „Lucie. Läuft doch!“ kam vieles zusammen, was ich über die Jahre durch das Fernsehen – ohne es zu wissen – angesammelt habe. Bei vielen Filmen oder Serien, die man guckt, denkt man sich: „Ach, das finde ich spannend, wie die Schauspielerin das macht.“ Wie beispielsweise das schnelle Sprechen bei Lucie. Ich habe immer gerne „Gilmore Girls“ geschaut und die Rolle der Lorelai Gilmore, gespielt von Lauren Graham, finde ich einfach fantastisch. Und die hat auch immer sehr schnell gesprochen, was mir einfach gefallen hat. Oder es gab auch einfach mal dieses Mädchen, das auf der Straße sehr plump dahergeredet hat und ich glaube, dass ich sowas aufsauge und erstmal gar nicht weiß, wofür ich es benutze. Irgendwann kommen dann Rollen wie Lucie, zu denen es passt und dann kann ich es anwenden. Aus meinen Beobachtungen entsteht folglich ein Filtersystem, woraus sich meine Figuren zusammensetzen.
Du hast mal erzählt, dass du für jede Rolle als Vorbereitung ein eigenes Parfüm aussuchst und eine Playlist erstellst. Warum machst du das?
Ich weiß nicht so richtig, warum – das ist über die Jahre so passiert. Eine Playlist mache ich, um in eine Stimmung zu kommen. Das hilft mir gerade in der Vorbereitung oder bei den ersten Drehtagen. Vor allem bei langen Projekten, wo man mehrere Monate dreht. Bei Interviews hilft es mir auch vorher nochmal reinzuhören und zu wissen, wofür ich mir Songs in der Playlist überlegt habe. So komme ich da schneller rein. Das mit dem Parfüm hat sich per Zufall ergeben. Ich hatte immer mal so Pröbchen dabei. Auch vor dem Lucie-Casting hatte ich mir überlegt, welcher Duft zu dieser Rolle passen könnte und habe mir ein frisches, leichtes Parfüm aufgetragen. Das hat Glück gebracht und ich habe die Rolle bekommen, woraufhin ich es mir gekauft habe. So ist es entstanden, dass ich mittlerweile für jede Rolle ein Parfüm und eine Playlist habe. Manche Playlists sind bis heute nicht gelöscht, obwohl die Rolle Jahre her ist.
Und was hört Lucie für Musik?
Von Sido bis Florence and the Machine ist alles dabei. Lucie hört Hip-Hop und Songs, die gute Laune machen. Manchmal hört sie traurige Lieder, was jedoch keiner wissen darf. „Cheap Thrills“ von Sia, „Look What I Found“ von Lady Gaga und noch ein bisschen was von Coldplay, Julia Engelmann und Robin Schulz.