Vor 20 Jahren fing alles an: Als angehender Biologe wurde Claus gefragt, ob er nicht Lust hätte bei „Ab ins Beet“ mitzumachen. Die Antwort fiel ihm nicht schwer und mittlerweile kann er sich ein Leben ohne Kleingarten und auch ohne die Teilnahme bei den „Beet-Brüdern“ kaum noch vorstellen. Was dabei seine größten Herausforderungen waren, welche Lektionen er gelernt hat und vieles Spannendes mehr, verrät der Hobbygärtner uns im Interview.
Vom Biologiestudent zum „TV-Liebling“ : So hat „Ab ins Beet“ Claus Scholz' Leben verändert

Claus: „Es ist Hauptbestandteil meines Lebens geworden"
Wie kamen Sie zu „Ab ins Beet" und wie hat sich Ihre Rolle in der Sendung im Laufe der Zeit entwickelt?
Ich bin vor 20 Jahren gefragt worden, ob ich als angehender Biologe nicht mal Lust hätte bei 'Ab ins Beet' mitzumachen. Die Antwort fiel mir nicht schwer, denn schon öfter hatte ich den Gedanken, mich als Kleingärtner auszuprobieren. Kurz darauf habe ich den Kleingartenvorstand vom 'Friedlichen Nachbarn' kennengelernt, der mir eine kleine Parzelle zur Verfügung gestellt hat. Der Rest ist Geschichte ...
Wie erklären Sie sich den Erfolg?
Das Thema Garten ist und bleibt einfach aktuell, weil sehr viel Zuschauer damit etwas anfangen können. „Ab ins Beet” holt die Menschen einfach sehr nah an ihrer Lebenswirklichkeit ab. Die Sendung zeigt das ganz normale Leben im Garten, mit all seinen Facetten. Da findet sich jeder Zuschauer irgendwo wieder und sieht auch, dass andere Menschen genau dieselben Probleme haben. Denn auch die kleinen und größeren Misserfolge sind ja Teil der Sendung. Man kann sich als Zuschauer sehr gut unterhalten lassen und nebenbei noch Ideen abgreifen und zugucken, wie Dinge woanders baulich umgesetzt werden. Diese Mischung macht - meiner Ansicht nach - den Erfolg aus!
Gibt es Gartenprojekte, die Sie in der Show besonders genossen haben, und welche waren die größten Herausforderungen für Sie?
Die Neugestaltung des Spielplatzes in unsere Kleingartenanlage zusammen mit Ralf Dammasch, meinem Kumpel Ralle und einem Teil der Kleingartengemeinschaft war schon ein tolles Projekt. Auch die Projekte auf dem Reidelhof mit Ralf Dammasch waren immer etwas ganz Besonderes. Und der Bau des Teiches mit meinem Freund Andi in Dortmund haben mich wahrscheinlich vor meine bisher größte Herausforderung gestellt.
Durch „Ab ins Beet" haben Sie viele öffentliche Auftritte und Fans gewonnen. Wie gehen Sie damit um und welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Es ist schon wirklich erstaunlich, welch hohen Bekanntheitsgrad ich mittlerweile habe, allein aufgrund der langen Zeit, in der ich bei 'Ab ins Beet' zu sehen bin. Mich freut das sehr und ich genieße es auch. Ich rede ja gern mit den Leuten und mache Fotos mit ihnen oder schreibe Autogramme. Im Garten ist das ja normal, da rechnet man auch damit, aber mittlerweile passiert es schon sehr oft, dass ich einfach auf der Straße oder beim Einkaufen angesprochen werde. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Aber mir macht es Spaß und gehört jetzt einfach zu meinem Leben.
Wie hat „Ab ins Beet" Ihr Leben verändert?
„Es ist der Hauptbestandteil meines Lebens geworden“ In der Gartensaison bin ich entweder in meinem Kleingarten aktiv oder mit meinen Beet-Brüdern in anderen Gärten unterwegs. Ein anderes Leben kann ich mir momentan gar nicht mehr vorstellen.
Claus: „Ich habe keine Angst mehr vor großen Projekten“

Was sind einige wichtige Lektionen, die Sie im Laufe der Zeit als Gärtner gelernt haben?
Ich habe keine Angst mehr vor großen Projekten. Mir dürfen auch Fehler im Garten passieren. Aus Fehlern lernt man am besten. Man kann auch nicht alles bis ins kleinste Detail planen. Einfach mal einen groben Plan machen und loslegen. Man sieht dann schon, wo die Probleme liegen.
Wie verarbeiten Sie unerwartete Hindernisse, Konflikte oder schwierige Wetterbedingungen während der Dreharbeiten?
Wenn man akzeptiert, dass auf einer Baustelle im Garten nicht immer alles glattläuft, kann man viel lockerer an die Sache rangehen und die Dinge nehmen, wie sie kommen. Das ist völlig normal. Natürlich versuchen wir die meisten Arbeiten bei trockenem Wetter und idealerweise Sonne zu machen. Aber wenn es nicht anders geht, habe ich auch keine Angst vor einer Regenschlacht.
Stärken Sie mit der Sendung das Bewusstsein für umweltfreundliches Gärtnern?
Ich denke, wir steigern generell das Bewusstsein für einen guten Umgang mit der Natur. Nicht jedes Projekt eignet sich, um umweltfreundliches Gärtnern zu zeigen. Aber wir versuchen den Zuschauern zu vermitteln, wie schön ein eigener Garten sein kann und wieviel Freude man dabei empfinden kann, z.B. wenn man selbst angepflanztes Obst oder Gemüse erntet.
Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit?
Trotz der vielen Zeit, die ich mich mit Gartenarbeit beschäftige, ist ein guter Ausgleich wichtig. Ich treffe mich gern mit Freunden, mache ein bisschen Sport, Fußball oder Handball, gucke mir Spiele in diesen Sportarten an oder bin mit meinem kleinen Motorboot auf dem Wasser unterwegs. Außerdem sauniere ich gern und lasse es mir irgendwo am Strand in der Sonne gut gehen.
Was erwartet das Publikum in der aktuellen Staffel und gibt es einige Highlights, auf die man sich besonders freuen kann?
Auch in diesem Jahr haben Ralle und ich wieder ein tolles Gemeinschaftsprojekt für die Kleingartenanlage auf die Beine gestellt und intensive Nachbarschaftshilfe geleistet. Im Kleingarten wird es eigentlich nie langweilig und irgendwie ist auch jedes Projekt ein Highlight für sich.
„Ab ins Beet“ und „Die Beet-Brüder“ auf RTL+
Alle Folgen „Ab ins Beet“ und „Die Beet-Brüder“ mit und ohne Claus gibt es auf RTL+ zu jederzeitund in kompletter Länge auf Abruf.(sma)