Das Wichtige zum Schluss: Bei Elizabeta entwickeln sich die ernsten Gespräche erst nach dem Dessert. Die Gäste widmen sich ihrem gefühlten Lieblingsthema Mailand. Und der bedeutsamen Frage: Haben Mailänder eigentlich einen Kater?

Elizabeta ist erleichtert, dass sie ihr perfektes Dinner überstanden hat und es allen offenbar geschmeckt hat. Besonders ihre souveräne Weinauswahl hat die Dinnerrunde beeindruckt. Vielleicht vom guten Dessertwein inspiriert, wirft Petra die steile These in den Raum: "In Mailand hat keiner einen Kater". Doch, Elizabeta hat einen, der sich auf vier Samtpfoten normalerweise um ihre Beine schlängelt, wäre er für diesen Abend nicht ausgelagert worden. Das ist aber nicht der Kater, den Petra meint. Und das wissen auch alle – außer Elena. Die hat spätestens, als verwirrende Begriffe wie "Katerfrühstück" fallen, ein großes Fragezeichen im Gesicht. Ihre Dinner-Mitstreiter müssen ihr sprachlich auf die Sprünge helfen und erklären, dass "Kater" auch einen Zustand nach einer durchzechten Nacht bedeuten kann. Aber so etwas gibt es im feinen Mailand nicht – da sind sich alle Anwesenden einig.

Elizabeta weiß auch den Grund für die fehlende Katerfrühstück-Kultur: "Italiener trinken sich nicht bewusstlos". Wo kein Vollrausch, da kein Kater, das klingt einleuchtend. "Man sieht auch keine Betrunkenen auf der Straße", meint die Gastgeberin. Das sei ja in Deutschland ganz anders. Elena mutmaßt, das käme daher, dass Italiener eigentlich nur bei Tisch trinken – und da wird ja dann auch viel gegessen. Aber vielleicht gäbe es doch Jugendliche, die sich in Mailänder Diskotheken betrinken, meint Evelyn. "Aber die sehen wir nicht, da schlafen wir schon", stellt sie fest. Und wer schläft, sündigt, beziehungsweise betrinkt sich bekanntlich nicht. Aber richtig frühstücken tun Italiener auch so nicht, ob mit Kater oder ohne.

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