: Vom Kläffer zum Musterschüler: So gelingt die Erziehung kleiner Hunde

Sie sind süß, handlich und gelten als notorische Wadenbeißer. Das Bild vom nervigen Kleinhund hält sich hartnäckig, nicht zuletzt, weil es immer wieder bestätigt wird. Doch warum ist das so? Viele Menschen meinen, kleine Hunde müssten gar nicht richtig erzogen werden. Ein Irrtum, wie sich zeigt.

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Hundeschule für die Minis

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In Stammheim bietet Hundetrainerin Sarah Waasner Trainingsstunden speziell für kleine Hunde an. Die Idee dazu kam nicht von ungefähr: Ihre eigenen Hunde, Roxy und Happy, haben sie vor einige Herausforderungen gestellt.

Kleine Hunde, große Erziehungsthemen

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In der Hundeschule wird schnell klar: Themen wie Leinenführigkeit, Beschäftigung und Grundgehorsam sind bei kleinen Hunden genauso wichtig wie bei den großen. Die Größe der Vierbeiner spielt also keine Rolle, wenn es um Erziehung geht.

Training mit Spaßfaktor

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Das Training beginnt mit Gerätetraining für die Minis. Motivieren, locken, belohnen – so lautet die Devise. Und die kleinen Hunde machen begeistert mit. Ein Chihuahua zeigt sich als Musterschüler und sorgt für Begeisterung. Doch auch die Hundehalter sind überrascht, wie herausfordernd die Erziehung eines kleinen Hundes sein kann: „Ich dachte, immer ein kleiner Hund ist süß und brav. Der ist ruhig." Aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Ein Blick lohnt sich

Kommunikation ist alles

Ein wichtiger Aspekt im Training ist die Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Gerade bei kleinen Hunden wird sie oft vernachlässigt. Sarah Waasner betont, wie viel über Körpersprache möglich ist. Im Freilauf lernen die Hunde, miteinander zu kommunizieren und Konflikte zu lösen. Spielen steht dabei gar nicht im Vordergrund. Kleine Hunde sollen nicht sofort hochgenommen werden, wenn ein Problem auftaucht, sondern die Möglichkeit bekommen, sich auszuprobieren.

Grundgehorsam gilt für alle

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Ob Sitz, Platz oder Fuß – Grundgehorsam ist nicht nur etwas für große Hunde. In der Hundeschule werden die gleichen Übungen gemacht wie in gemischten Gruppen. Der einzige Unterschied: Es gibt weniger Gruppen für kleine Hunde, weil viele Halter das Training unterschätzen.

Wer einen kleinen Hund hat, sollte ihn genauso ernst nehmen wie einen Großen. Eine gute Hundeschule, die auch Gruppen für Minis anbietet, ist Gold wert. Denn am Ende lernt man fürs Leben – und das gilt für Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen.