Mischlingshunde sind wie eine Wundertüte: Niemand weiß genau, was drinsteckt, bis man sie öffnet. Sie sind groß oder klein, quirlig oder entspannt und jeder von ihnen ist einzigartig. Doch was hat sich im Laufe der Generationen eigentlich alles vermischt? Genau das will Kate Kitchenham gemeinsam mit Genexperte Simon Kiebert herausfinden. Im Mittelpunkt steht Lucy, eine vierjährige Hündin aus dem rumänischen Tierschutz.
Ein Hund, viele Fragen : hundkatzemaus: Ein Gentest verrät Mischling Lucys Herkunft
Joshuas Familie sucht eigentlich nach einem größeren Hund, der die Grundkommandos wie Sitz und Platz beherrscht und bereits stubenrein ist. Deshalb gehen sie ins Tierheim und informieren sich dort. Doch als sie Lucy treffen, schlägt ihr Herz sofort schneller. So zieht die kleine Straßenhündin mit bewegter Vergangenheit bei der Familie ein: Ihre Rute ist kupiert und ein Auge musste nach einer Entzündung entfernt werden.
Joshua Buchen ist ganz gespannt: Was steckt eigentlich hinter Lucy? „Ich glaube, das Wichtigste ist erstmal die Neugier – einfach zu wissen, was in Lucy so alles drinsteckt!“, verrät er schmunzelnd.
Simon Kiebert und sein Team helfen dabei – mit einem eigens entwickelten Genchip, für den sie zweieinhalb Jahre geforscht und rund 25.000 Testproben analysiert haben.
Bevor der Gentest das Geheimnis lüftet, wird erstmal geraten. Lucy hat kurze Beine und einen langen Körper – das spricht für Dackel. Doch auch Labrador, Terrier und vielleicht sogar Schäferhund werden ins Rennen geworfen. Auch Lucys Verhalten gibt Hinweise: Sie ist verspielt, hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und spielt lieber allein als mit Spielzeug. Alle sind gespannt: Was wird der Gentest zeigen?
Die Spannung steigt
Dann ist es endlich soweit: Der Umschlag wird geöffnet, das Ergebnis liegt vor. Lucy trägt tatsächlich Anteile von vier sehr unterschiedlichen Rassen in sich. Mit 22 Prozent ist der türkische Mastiff (Kangal) vertreten, dazu kommen 12 Prozent Bergamasker Hirtenhund, 8 Prozent Berger Blanc Suisse und als „Ehrenrettung“ für die Raterunde der Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Joshua ist baff: „So viele große Hunde in so einem kleinen Hund, das hat mich auf jeden Fall sehr überrascht.“
Nicht alles ist, wie es scheint
Lucys Beispiel zeigt: Das Aussehen eines Hundes verrät oft wenig über seine wahre Herkunft. Besonders bei Mischlingen aus dem Auslandstierschutz, die über Generationen auf der Straße lebten, ist die genetische Mischung besonders bunt.
Am Ende bleibt die Freude über einen einzigartigen Hund – und die Erkenntnis, dass in jeder Wundertüte mehr steckt, als man auf den ersten Blick ahnt.
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